Laptop Dockingstations
Gebrauchte Notebook Dockingstations günstig kaufen - Was sollte man vorher wissen?
Wenn Sie einen Laptop mit externer Peripherie und mehreren Monitoren nutzen möchten, ist eine Dockingstation eine hervorragende Ergänzung für Ihr Notebook. Sie erleichtert den Wechsel zwischen mobilem Arbeiten und einem festen Schreibtischplatz. Besonders attraktiv wird es, wenn Sie gebrauchte Dockingstations günstig erwerben können. Diese refurbished Geräte bieten die gleiche Funktionalität wie neue Docks, aber zu einem Bruchteil des Neuwaren-Preises.
Hier erfahren Sie viel Wissenswertes zu diesem Thema und wir beantworten zahlreiche häufig gestellte Fragen zum Thema Laptop-Docks.
Wozu gibt es Dockingstations überhaupt?
Eine Dockingstation, manchmal auch Dock oder Portreplikator genannt, dient als Schnittstelle zwischen Laptops und externer Peripherie. Stellen Sie sich vor, Sie kommen ins Büro oder nach Hause und möchten Ihr Notebook schnell mit allem verbinden: einem Monitor (oder sogar mehreren), einer externen Tastatur und Maus, dem Netzwerk und vielleicht einer externen Festplatte.
Statt viele Kabel einzeln anzuschließen, verbinden Sie Ihren Laptop mit nur einem einzigen Anschluss oder klicken Sie ihn in die Docking Station ein. Diese leitet dann alle Signale an die angeschlossenen Peripheriegeräte weiter. Das sorgt für Ordnung auf dem Schreibtisch und spart wertvolle Zeit.
In der Regel versorgen Docks das Notebook gleichzeitig auch mit Strom über ein eigenes Netzteil, sodass Sie das Ladegerät des Laptops in der Tasche lassen können. Namhafte Hersteller wie HP, Dell oder Lenovo ThinkPad bieten hierfür zahlreiche Modelle & Varianten an.
Welche Arten von Dockingstationen gibt es?
Es gibt verschiedene Typen von Dockingstationen, die sich in Anschlussart und Funktionsumfang unterscheiden.
Klassische Dockingstationen zum Einstecken bzw. zum Andocken
Dies sind die traditionellen Dockingstationen, die oft spezifisch für bestimmte Notebook-Serien von Herstellern wie Dell Latitude, HP EliteBook, Fujitsu Laptops oder Lenovo ThinkPad entwickelt wurden.
Das Notebook wird dabei physisch in die Docking Station eingeklickt oder auf einen speziellen Anschluss an der Unterseite aufgesetzt. Beispiele hierfür sind die Dell E-Port Plus Serie oder der Lenovo ThinkPad Ultra Dock (wie z.B. Dockingstation Type 4338). Diese Docks benötigen einen proprietären Docking-Port am Laptop und versorgen das Gerät meist direkt mit Strom über ihr eigenes Netzteil. Sie sind sehr robust und waren lange der Standard in Unternehmensbüros oder bei Behörden.
Gebraucht kaufen ist hier eine sehr gute Option, da sie perfekt zu älteren Business-Notebooks wie dem Lenovo ThinkPad T590 oder T14 passen.
Moderne USB-C Dockingstationen
Mit der Verbreitung von USB-C wurden auch die Dockingstationen universeller. Eine USB-C Dockingstation wird über ein einziges USB-C Kabel mit dem Notebook verbunden. Wichtig ist hierbei, dass der USB-C-Port des Laptops den sogenannten "DisplayPort Alternate Mode" (DP Alt Mode) unterstützt, um Videosignale für einen externen Monitor via HDMI oder Displayport ausgeben zu können.
Die meisten USB-C Docks unterstützen auch "Power Delivery" (PD), wodurch das Notebook über dasselbe Kabel aufgeladen werden kann, sofern das Dock über ein ausreichend starkes Netzteil (z.B. 130W) verfügt. Modelle wie die HP Universal Dock G2 oder G4 Serien sind hier verbreitet. Diese Dockingstationen sind flexibler, da sie mit Laptops zahlreicher Marken kompatibel sind, solange die Voraussetzungen beim USB-C Port erfüllt werden.
Thunderbolt Dockingstations
Thunderbolt (aktuell Thunderbolt 3 und 4) ist eine noch leistungsfähigere Schnittstelle, die ebenfalls den USB-C Port nutzt.
Eine Thunderbolt 3 Docking-Station bietet höhere Datenübertragungsrate und ermöglicht den Anschluss von mehreren hochauflösenden Monitoren sowie anderen Peripheriegeräten. Wie USB-C Docks können sie das Notebook mit Strom versorgen.
Thunderbolt Dockingstations sind ideal für anspruchsvolle Anwender in Verbindung mit hochauflösenden Monitoren. Sie sind jedoch auch die teuerste Variante, weshalb der Kauf einer gebrauchten Thunderbolt-Dockingstation besonders attraktiv sein kann.
Reise-Docks und Portreplikatoren
Neben den vollwertigen Dockingstationen gibt es auch kleinere, passive Hubs oder Portreplikatoren. Diese werden meist über USB oder USB-C angeschlossen und können teilweise ohne ein eigenes Netzteil auskommen.
Sie erweitern das Notebook um einige wenige Anschlüsse, zum Beispiel HDMI, USB-Ports oder einen Kartenleser. Sie sind dabei sehr kompakt und ideal für unterwegs, bieten aber nicht den vollen Funktionsumfang einer echten Dockingstation für den festen Arbeitsplatz. Ein Beispiel für eine universelle Lösung könnte die Toshiba Dynadock Universal-Dock sein, auch wenn diese schon älter ist. Modere Reise-Docks bzw. Travel-Docks gibt es z.B. von Ugreen, aber auch von Lenovo oder Dell.
Sind Dockingstationen mit allen Notebooks kompatibel, unabhängig von der Marke (z.B. Dell, Lenovo, Fujitsu und HP)?
Nein, leider sind nicht alle Dockingstationen mit allen Notebooks kompatibel. Klassische Docks zum Einstecken sind fast immer hersteller- und modellspezifisch.
Eine Dell Dockingstation passt nur zu bestimmten Dell Latitude oder Precision Notebooks, eine HP Slim Dock 2013 nur zu bestimmten HP Elitebook oder ProBook Modellen und eine Lenovo Ultra Docks oder Pro Docks (z.B. für Modelle der Lenovo ThinkPad Serie wie Lenovo ThinkPad T490 oder X280) nur zu den dafür vorgesehenen Lenovo ThinkPad Laptops.
Bei USB-C und Thunderbolt Docks ist die Kompatibilität breiter gefächert. Aber auch hier gibt es Voraussetzungen, die das Notebook erfüllen muss (siehe nächsten Abschnitt). Es ist daher unerlässlich, vor dem Kauf die Kompatibilität zwischen der Dockingstation und Ihrem spezifischen Notebook-Modell zu prüfen. Die Suche nach der passenden Dock ist entscheidend.
Welche Voraussetzung muss ein Laptop erfüllen, damit es mit einer Dock läuft?
Die Voraussetzungen hängen vom Typ der Dockingstation ab. Für eine klassische Dockingstation benötigt Ihr Laptop den spezifischen, physischen Docking-Anschluss, meist an der Unterseite oder einer der Seiten.
Für eine USB-C Dockingstation ist ein USB-C-Port am Notebook erforderlich, der "DisplayPort Alternate Mode" (DP Alt Mode) unterstützt, wenn Sie externe Monitore anschließen möchten. Achten Sie auf ein Blitz-Symbol (für Thunderbolt) oder ein "D"-Symbol (für DisplayPort) neben dem USB-C-Port.
Für die Ladefunktion über die Dockingstation muss der Port zudem "Power Delivery" (PD) unterstützen. Für eine Thunderbolt-Dock (z.B. Thunderbolt 3) ist ein Thunderbolt 3 oder 4 Port am Notebook notwendig, erkennbar am Blitz-Symbol. Hat das Notebook zwar einen USB-C-Port mit DP-Alt-Mode aber bietet keinen TB-Standard, dann läuft die Dock im alternativen Modus / Alt-Mode als reine USB-C-Dock. Einige TB-Docks bieten die Funktion nicht und laufen nur an Thunberbolt-Geräten.
Die nötigen Informationen über Ihr Notebook über die Fähigkeiten seiner Anschlüsse erhalten Sie über das Datenblatt (häufig auf der Hersteller-Website als PDF-Datei verfügbar).
Benötigt man Treiber für eine Laptop-Dockingstation?
Moderne Betriebssysteme wie Windows 10 und 11 erkennen viele USB-C und Thunderbolt Dockingstationen automatisch (Plug and Play). Die grundlegenden Funktionen wie USB-Ports, Netzwerkanschluss und oft auch die Bildausgabe über HDMI oder DisplayPort funktionieren meist ohne zusätzliche Treiber.
Für optimale Funktionalität und Leistung, insbesondere bei komplexeren Dockingstations oder zur Nutzung aller Features, empfehlen die Hersteller wie Dell, HP oder Lenovo ThinkPad jedoch häufig die Installation spezifischer Treiber oder Firmware-Updates. Diese finden Sie auf der Support-Website des Herstellers der Dockingstation. Bei älteren oder proprietären Docks können Treiber für bestimmte Funktionen notwendig sein.
Funktionieren alte Dockingstationen mit Windows 11 (z.B. HP Slimdock 2013 oder Lenovo Ultradock) ?
Ältere, proprietäre Dockingstationen wie eine HP Slimdock von 2013 oder eine Lenovo Thinkpad Ultra Dock (passend für Modelle wie Lenovo ThinkPad T440p) sind primär von der physischen Verbindung und der BIOS/UEFI-Unterstützung des Notebooks abhängig.
Wenn das Notebook selbst mit Microsoft Windows 11 läuft und die Dockingstation vom BIOS/UEFI korrekt erkannt wird, sollten die grundlegenden Funktionen (Stromversorgung, USB-Ports, Netzwerk, Standard-Videoausgabe über DisplayPort oder VGA) auch unter Windows 11 funktionieren.
Windows 11 ist in der Regel gut abwärtskompatibel mit der Hardware, die unter Windows 10 lief. Es kann jedoch sein, dass spezielle Funktionstasten oder sehr spezifische Features der Dockingstation ohne aktualisierte Treiber nicht mehr unterstützt werden, falls der Hersteller keine für Windows 11 bereitstellt. Prüfen Sie am besten auf der Herstellerseite, ob es für Ihr Dock und Notebook aktuelle Treiber gibt. Teilweise gibt es sogar Firmware-Updates für die Docks selbst.
Thunderbolt Dockingstations für Apple MacOS?
Seit mehr als einer Dekade setzt Apple auf Thunderbolt Docks. Aber häufig sind die offiziell empfohlenen Geräte sehr teuer und die Auswahl ist klein. Somit sind refurbishte Dockingstations die beste USB Typ-C Hub Alternative, um den Schreibtisch minimal zu halten.
Es ist zu beachten, dass Sie für die Nutzung mehrer Bildschirme eventuell die DisplayLink App installieren müssen. Docks ohne DisplayLink oder MacOS Zertifizierung können nur einen einzelnen Bildschirm an ihr Apple Gerät weiter leiten, oder das selbe Bild auf mehreren, am Dock angeschlossenen Monitoren anzeigen.
Insgesamt sollte dennoch fast jedes Thunderbolt Dock als ein güstiges Macbook Pro USB Hub einsatzbereit sein.
Laufen Laptop-Docks auch mit Linux?
Die Kompatibilität von Dockingstations mit Linux-Betriebssystemen hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Viele USB-C und Thunderbolt Dockingstationen funktionieren unter modernen Linux-Distributionen "out of the box". Die Unterstützung für Standards wie DisplayPort Alt Mode, Power Delivery und Thunderbolt wurde direkt im Linux-Kernel integriert.
Proprietäre Docks von Herstellern wie Dell, HP oder Lenovo ThinkPad funktionieren ebenfalls häufig, zumindest für die Basisfunktionen, da sie stark auf Hardware-Ebene agieren. Es kann jedoch bei bestimmten Modellen oder für spezielle Funktionen (z.B. Firmware-Updates, spezielle Tasten) Einschränkungen geben.
Einige USB-basierte Dockingstationen, die DisplayLink-Technologie verwenden, benötigen spezielle DisplayLink-Treiber für Linux. Es empfiehlt sich, vor dem Kauf in Linux-Community-Foren oder auf spezialisierten Webseiten nach Erfahrungen mit dem spezifischen Dockingstation-Modell unter Linux zu suchen. Lenovo ThinkPad Docks bieten in der Regel gute Linux-Unterstützung.
Laufen Dockingstations auch mit Desktop-PCs oder mit Mini-PCs?
Dockingstationen in erster Linie dafür konzipiert sind, die Konnektivität von Laptops zu erweitern. Dennoch stellt sich die Frage ob die Laptop-Docks auch mit Dekstop-PCs kompatibel sind.
Die Antwort lautet: Ja, unter bestimmten Umständen können moderne Docks auch mit einem Desktop-Computer oder Mini-PCs funktionieren.
Dies gilt vor allem für Dockingstationen, die über USB-C oder Thunderbolt angeschlossen werden. Wenn Ihr Desktop-PC über einen entsprechenden Anschluss verfügt – also einen USB-C-Port, der idealerweise DisplayPort Alternate Mode (DP Alt Mode) für die Bildausgabe unterstützt, oder einen Thunderbolt 3 bzw. 4 Port – können Sie eine kompatible Docking Station anschließen. Die daran angeschlossenen Peripheriegeräte wie Monitor, Tastatur, Maus oder externe Festplatte sollten dann vom PC erkannt werden.
Können Dockingstationen auch mit Tablets Tablet-PCs verwendet werden?
Ja, Dockingstationen können auch mit Tablet-PCs genutzt werden. Dies gilt insbesondere für Tablets, die über einen USB-C- oder sogar Thunderbolt-Port verfügen, wie zum Beispiel aktuelle iPad Pro Serien, Windows-Tablets wie das Microsoft Surface oder einige Android-Tablets.
Wichtig ist auch hier, dass der USB-C-Port des Tablets die Videoausgabe (DisplayPort Alt Mode) unterstützt, wenn Sie einen externen Monitor anschließen möchten. Ist diese Voraussetzung erfüllt, können Sie Ihr Tablet über eine USB-C oder Thunderbolt Dockingstation einfach mit einem externen Monitor, einer vollwertigen Tastatur, Maus, externer Festplatte oder einem Netzwerkkabel verbinden.Dockingstationen versorgen das Tablet dabei gleichzeitig über dasselbe Kabel mit Strom.
Für Tablets mit älteren Anschlüssen wie Lightning (bei manchen iPads) gibt es spezielle Adapter oder Docks, die jedoch oft einen geringeren Funktionsumfang bieten. Einige Hersteller, wie Microsoft für seine Surface-Geräte, bieten auch eigene, speziell für ihre Tablets entwickelte Dockingstationen an.
Lohnt es sich gebrauchte Dockingstations zu kaufen?
Der Kauf von refurbished Dockingstationen lohnt sich in vielen Fällen. Insbesondere wenn Sie ein älteres Business-Notebook von Dell (Dell Latitude), HP (HP Elitebook oder ProBook) oder Lenovo ThinkPad besitzen, das einen spezifischen Docking-Port hat, sind gebrauchte Dockingstationen oft die einzige Möglichkeit, noch eine passende Dockingstation zu finden.
Aber auch bei universellen USB-C oder Thunderbolt Dockingstationen können Sie erheblich sparen, wenn Sie gebraucht kaufen. Refurbished Dockingstations, die professionell aufbereitet wurden, bieten eine hervorragende Preis-Leistung. Diese stammen häufig aus Firmenleasing-Rückläufen und sind hochwertige Modelle, die für den dauerhaften Einsatz konzipiert wurden.
Wann lohnt es sich nicht gebrauchte Docking Stations zu kaufen?
Es lohnt sich möglicherweise nicht, eine gebrauchte Dockingstationen für Notebooks zu kaufen, wenn Sie die absolut neueste Technologie benötigen (z.B. Thunderbolt 4 mit allen Features für ein brandneues High-End-Notebook) und maximale Garantieabdeckung durch den Hersteller wünschen. Auch wenn die Kompatibilität mit Ihrem modernen Laptop unklar ist und es keine verlässlichen Informationen oder Treiber-Updates für die gebrauchte Dock gibt, könnte ein Neukauf die bessere Wahl sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass refurbished Dockingstations von etablierten Marken wie HP, Dell, Lenovo oder auch Fujitsu eine sehr wirtschaftliche und nachhaltige Option sind, um den Komfort Ihres Arbeitsplatzes zu steigern. Sie verbinden Ihr Notebook zuverlässig mit all Ihren Peripheriegeräten wie Monitoren, Netzwerk usw. ohne wiederholt mit einem Kabelsalat zu kämpfen.