Lenovo ThinkCentre Tiny M720q vs. M920q vs. M920x - Wo liegen die Unterschiede bei diesen Mini PCs?

RAM-König GmbH
2025-07-01 11:11:00 / Mini PC / Kommentare 0
Lenovo ThinkCentre Tiny M720q vs. M920q vs. M920x - Wo liegen die Unterschiede bei diesen Mini PCs? - Unterschiede zwischen Lenovo M720q, M920q & M920x Tiny

Im Portfolio von Lenovo Mini PCs finden sich einige Geräte, die nahezu gleich aussehen und dennoch unterschiedliche Modellnamen tragen. Dazu zählen auch die ThinkCentre Tinys M720q, M920q und M920x. Wir klären kurz auf, was es mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten auf sich hat.

Gemeinsamkeiten der drei Lenovo Tinys

Alle drei sind Mini-PCs mit dem Gehäusevolumen von ca. 1 Liter (Maße 179 x 183 x 34.5 cm). Die Geräte haben die gleiche Bauform, die gleiche Anzahl an Ports und zugleich die gleichen Ports an Front- als auch Rückseite.

Lediglich das M920x fällt mit einem zusätzlichen, runden Lüftungsgitter auf der Oberseite auf. Optionale Ports auf der Rückseite wie z.B. ein RS232-Anschluss, ein zweiter DisplayPort- oder HDMI-Ausgang können bei allen drei optionalen Modellen konfiguriert werden.

Die Gemeinsamkeiten gehen im Inneren weiter: Alle drei wurden mit Prozessoren der Intel 8th und 9th Gen ausgeliefert (meist Intel Core i3, i5 und i7 wie auch bis hin zum i9) verfügen über zwei RAM-Slots (DDR4, SO-DIMM / Laptop-RAM), einen Einbauplatz für 2.5” Laufwerke und die Möglichkeit m.2 NVMe SSDs aufzunehmen.

Haben die Lenovo ThinkCentre Tinys WLAN & Bluetooth?

Ja, das ist allerdings eine optionale Ausstattung. Falls Wifi & Bluetooth ausgestattet sind, ist es erkennbar an der externen Antenne auf der Rückseite. Eine zweite, interne Antenne befindet sich hinter der Kunststoff-Front an der Vorderseite.

Die Unterschiede der Lenovo ThinkCentre M720q, M920q und M920x Tiny

Die deutlichen Unterschiede der drei Mini-PC-Modelle liegen im Inneren der Geräte bzw. bei deren technischer Ausstattung im Detail.

Lenovo ThinkCentre M720q vs. M920q Tiny

Tatsächlich haben der M720q und M920q nur einen entscheidenden Unterschied: den Chipsatz. Während der günstigere M720q den Intel B360 Chipsatz bekam, arbeitet der M920q mit dem Intel Q370.

Auf die eigentliche Leistung von CPU, Arbeitsspeicher oder die integrierte Grafik hat dies keinerlei Auswirkung. Allerdings bietet der M920q zusätzliche Fernverwaltungs-Features (Remote-Management) durch die Intel vPro. Das machte ihn bei großen Konzernen besonders beliebt.

Zusätzlich wurde hier optional die Intel Wireless-AC 9560 WLAN- / Bluetooth-Karte mit Intel vPro Support angeboten.

Der Hauptunterschied zwischen dem M720q und M920q liegt also in den Fernverwaltungsmöglichkeiten mittels Intel vPro.

Lenovo ThinkCentre M920x Tiny

Der M920x hat die größten Unterschiede bzw. Abweichungen zu den beiden anderen Modellen. Er ist ebenfalls mit dem Intel Q370 Chipsatz ausgestattet (und bietet die Intel vPro Features), doch schöpft er dessen Möglichkeiten besser aus.

Es gibt im Gegensatz zu den M720q & M920q hat der M920x zwei statt nur einem m.2 SSD-Slots. Der kleine Desktop-PC kann also neben dem 2.5” Laufwerk auch zwei schnelle SSDs aufnehmen und parallel betreiben.

Zusätzlich bietet dieser Mini-PC nicht Prozessoren mit einer TDP von 35W (z.B. Intel i5 8400T, i5 9500T oder i9 9900T), sondern auch die leistungsstärkeren Prozessoren mit einer TDP-Grenze von 65W (z.B. Intel Core i5 9500, i7 9700).

Überdies wird von dem internen x8 PCIe Slot öfter Gebrauch gemacht. Zwar haben der M720q & M920q diesen auch, doch wurde nur sehr selten mit einer 4x LAN Netzkarte bestückt. Beim M920x kann darüber hinaus auch eine dedizierte Grafikkarte verbaut werden (AMD Radeon RX 560). Das ermöglicht das Ansteuern von bis zu vier 4k-Monitoren oder zwei Monitoren bis max. 5120x2880 bei 60Hz. Dazu hat der kleine Rechner auch das zusätzliche Lüftungsgitter an der Oberseite: Damit der Grafikkarten-Lüfter darüber die Luftkühlung realisieren kann.

Im Gegensatz zum Lenovo P330 Tiny wurde der M920x zwar nicht mit Nvidia Quadro Grafikkarten ausgeliefert, doch diese könnten nachträglich hier verbaut werden (z.B. Nvidia Quadro P620, P1000 oder neuere Karten wie NVidia RTX 600, 1000 oder A1000). Die beiden Mini-PCs sind faktisch baugleich und unterscheiden sich nur vom Namen her.

Man kann jedoch 65W TDP Prozessoren und eine dedizierte Grafikkarte nicht kombinieren, da es zu Problemen mit der Stromversorgung (mitgeliefertes Netzteil: 135W) und der Kühlung kommen kann.

Wir fassen zusammen: Lenovo M720q vs M920q vs. M920x Tiny

Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede fassen wir in einer Tabelle zusammen:

Lenovo ThinkCentre M720q

Lenovo ThinkCentre M920q

Lenovo ThinkCentre M920x

Prozessoren

Intel 8./9. Gen

Celeron, Pentium, Core i3, i5, i7 oder i9

Intel 8./9. Gen

Celeron, Pentium, Core i3, i5, i7 oder i9

Intel 8./9. Gen

Celeron, Pentium, Core i3, i5, i7 oder i9 (auch leistungsstärkere non-T-Modelle)

Chipsatz

Intel B360 Chipset

Intel Q370 Chipset

Intel Q370 Chipset

Arbeitsspeicher

2 SO-DIMM Slots

Bis zu 32GB DDR4-2666Mhz

bis 64GB DDR4-3200Mhz

2 SO-DIMM Slots

Bis zu 32GB DDR4-2666Mhz

bis 64GB DDR4-3200Mhz

2 SO-DIMM Slots

Bis zu 32GB DDR4-2666Mhz

bis 64GB DDR4-3200Mhz

Speicher

2.5" HDD/SSD,

M.2 SSD (PCIe NVMe),

2.5" HDD/SSD,

M.2 SSD (PCIe NVMe)

2.5" HDD/SSD,

bis zu zwei M.2 SSDs (PCIe NVMe) mit RAID 0/1 Unterstützung

Grafik (Integriert)

Intel UHD Graphics 610/630

im Prozessor

Intel UHD Graphics 610/630

im Prozessor

Intel UHD Graphics 610/630

im Prozessor

x8 PCIe Slot

Meist nicht bestückt

Optional: Intel Ethernet Server Adapter I350-T4, 4x RJ-45 (anstelle des 2.5” Laufwerks)

Meist nicht bestückt

Optional: Intel Ethernet Server Adapter I350-T4, 4x RJ-45 (anstelle des 2.5” Laufwerks)

Meist nicht bestückt

Optional: Intel Ethernet Server Adapter I350-T4, 4x RJ-45 (anstelle des 2.5” Laufwerks)

Optional: AMD Radeon™ RX 560 4GB

Anschlüsse vorne

1x USB-A 3.1 Gen1, 1x USB-C 3.1 Gen1, Mikrofon, Kopfhörer / Mikrofon-Kombi

1x USB-A 3.1 Gen1, 1x USB-C 3.1 Gen1, Mikrofon, Kopfhörer / Mikrofon-Kombi

1x USB-A 3.1 Gen1, 1x USB-C 3.1 Gen1, Mikrofon, Kopfhörer / Mikrofon-Kombi

Anschlüsse hinten

2x USB-A 3.1 Gen 2, 2x USB-A 3.1 Gen1, 1x RJ-45 LAN, 1x DisplayPort, 1x HDMI, 2x optionale Ports

2x USB-A 3.1 Gen 2, 2x USB-A 3.1 Gen1, 1x RJ-45 LAN, 1x DisplayPort, 1x HDMI, 2x optionale Ports

2x USB-A 3.1 Gen 2, 2x USB-A 3.1 Gen1, 1x RJ-45 LAN, 1x DisplayPort, 1x HDMI, 2x optionale Ports(optionale Ports nicht bei RX 560)

Videoausgänge

Bis zu 3 unabhängige Displays

Max. 4096x2304@60Hz Gesamtauflösung

Bis zu 3 unabhängige Displays

Max. 4096x2304@60Hz Gesamtauflösung

Bis zu 3 unabhängige Displays mit integrierter Grafik

Bis zu 6 unabhängige Displays mit RX 560 Grafikkarte.

Bis zu zwei Monitore: 5120x2880 @60Hz;

Bis zu vier Monitore: 4096x2160 @60Hz

Netzteil

65W, 90W oder 135W

65W, 90W oder 135W

135 Watt

Abmessungen (BxTxH)

79 x 183 x 34.5 mm

79 x 183 x 34.5 mm

79 x 183 x 34.5 mm

Gewicht

ca. 1.32 kg

ca. 1.32 kg

ca. 1.32 kg

Fernverwaltung

Keine

Intel vPro-Technologie für Fernwartung

Intel vPro-Technologie für Fernwartung

Fazit: Welcher ist nun der Beste der drei Tinys?

Das kommt ganz auf den Einsatzzweck und das Budget an. Für gewöhnlich sind die M720q Tinys die günstigsten auf dem Gebrauchtmarkt. Sie bieten die gleiche Leistung wie die M920q und M920x für typische Office-Anwendungen und Büro-Tätigkeiten bei Privatanwendern (auch im Home-Office), kleinen Unternehmen und Behörden.

Der M920q wird interessant, wenn das Thema Fernverwaltung und Fernwartung eine große Rolle spielen. Daher in gemanagten Unternehmensumgebungen.

Die Investition in den Lenovo M920x Tiny lohnt sich besonders dann, wenn eine zweite m.2 SSD intern verbaut werden soll und / oder die höhere Leistung der stärkeren CPU- und GPU-Optionen gefragt ist.


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