Kompakt, leistungsstark und sparsam – Mini-PCs von HP sind ideal fürs Büro, im Homeoffice oder als kompakte Medienserver. Besonders als refurbished Geräte bieten sie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Doch die Auswahl kann überfordern: EliteDesk 800, ProDesk 600, ProDesk 400 – wo liegen die genauen Unterschiede?
In diesem umfassenden Vergleich nehmen wir die beliebte sechste Generation (G6) dieser Kraftzwerge unter die Lupe. Wir zeigen Ihnen, welches Modell für Ihre Anforderungen das richtige ist, und helfen Ihnen, die passende Kaufentscheidung zu treffen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- HP EliteDesk 800 G6 Mini: Das ist das Premium-Modell. Es bietet die höchste Leistung (bis zu Intel Core i9, sogar 65W Varianten), die besten Sicherheitsfeatures, erweiterte Speicheroptionen und als einziges Modell die Option einer dedizierten Grafikkarte. Ideal für Power-User, Kreative und anspruchsvolle Unternehmensumgebungen.
- HP ProDesk 600 G6 Mini: Er ist der Allrounder der Business-Klasse. Er schließt die Lücke zwischen den EliteDesks 800 und Prodesk 400. Bietet ebenfalls eine breite Prozessorauswahl und erweiterte Verwaltungsfunktionen (Intel vPro). Ideal für die meisten Geschäftsanwendungen und anspruchsvolle Privatanwender.
- HP ProDesk 400 G6 Mini: Das Einstiegsmodell unter den HP Minis. Es bietet eine solide Performance für alle alltäglichen Büro- und Web-Anwendungen zu einem sehr attraktiven Preis. Die beste Wahl für preisbewusste Käufer, Standard-Büroarbeitsplätze und den Heimgebrauch.
Gemeinsamkeiten: Die Basis der G6 Mini-PCs
Bevor wir in die Details eintauchen, gehen wir auf die Gemeinsamkeiten ein:
- Kompaktes Gehäuse: Alle drei Modelle teilen sich dasselbe kompakte Gehäuse mit den Maßen von ca. 17,7 x 17,5 x 3,4 cm. Sie finden damit problemlos Platz hinter einen Monitor (mit optionaler VESA-Halterung), auf dem Schreibtisch oder im TV-Regal.
- Prozessor-Architektur: Sie sind alle mit den Intel-CPUs der 10. Generation und unterstützen eine breite Palette von Prozessoren, von sparsamen Pentium-CPUs bis hin zu leistungsstarken Core i7 (bzw. Core i9 beim EliteDesk).
- Grundlegende Anschlussvielfalt: Standardmäßig sind alle Modelle mit Anschlüssen wie USB-C, USB 3.x, mind. 1x DisplayPort 1.4 ausgestattet, um eine reibungslose Anbindung von Peripheriegeräten und Monitoren zu gewährleisten.
- Arbeitsspeicher: Alle drei Serien verfügen über zwei SODIMM-Steckplätze für DDR4-RAM und können mit bis zu 64 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet werden.
Die entscheidenden Unterschiede im Detail
Die Unterschiede liegen im Detail, insbesondere bei der internen Ausstattung.
Zielgruppe und Positionierung
HP staffelt seine Serien klar nach den Bedürfnissen der Zielgruppen:
- EliteDesk 800: Richtet sich an Unternehmen und Anwender, die keine Kompromisse bei Leistung, Sicherheit und Verwaltbarkeit eingehen wollen. Hier gibt es die größte Auswahl an Ausstattung, Verwaltungsmöglichkeiten und Sicherheitsfeatures.
- ProDesk 600: Die goldene Mitte für den Business-Markt. Dieses Modell bietet viele der Enterprise-Features des EliteDesk, ist aber preislich attraktiver positioniert.
- ProDesk 400: Fokussiert auf das Wesentliche. Es bietet zuverlässige Leistung für alltägliche Aufgaben und ist die kosteneffizienteste Lösung für den Einsatz in großer Stückzahl oder für preisbewusste Käufer.
Prozessor (CPU) und Leistung
Obwohl alle die 10. Intel-Generation nutzen, gibt es Unterschiede bei den maximal unterstützten CPUs.
- EliteDesk 800 G6: Kann mit den leistungsstärksten Prozessoren konfiguriert werden, einschließlich des Intel Core i9-10900K mit 10 Kernen und 95 Watt TDP. Er bietet durchgehend Unterstützung für Intel vPro, für erweiterte Fernwartung und Verwaltung.
- ProDesk 600 G6: Unterstützt ebenfalls Prozessoren bis zum Intel Core i7 10700 (65W TDP) und bietet optional Intel vPro-Funktionalität, was ihn für verwaltete IT-Umgebungen qualifiziert.
- ProDesk 400 G6: Ist in der Regel mit Prozessoren bis zum Intel Core i7 10700T (35W TDP) ausgestattet. vPro-Unterstützung ist hierbei optional und musste bei Bestellung zusätzlich gebucht werden.
Fazit: Für maximale Rechenleistung ist der EliteDesk 800 die erste Wahl.
Der ProDesk 600 ist ein starker Verfolger, während der ProDesk 400 als Office-PC mehr als ausreichend Leistung bietet.
Grafik-Power: Integriert vs. Dediziert
Hier zeigt sich der größte und für viele Anwender entscheidende Unterschied:
- EliteDesk 800 G6: Ist das einzige der drei Modelle, das optional mit einer dedizierten NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Grafikkarte konfiguriert werden kann. Damit eignet sich der Mini-Desktop-PC für anspruchsvolle grafische Anwendungen, CAD und sogar für Gaming in FHD. Die dedizierte GPU ist nur mit 35W TDP Prozessoren kombinierbar.
- ProDesk 600 G6 & 400 G6: Laufen mit der im Prozessor integrierten Intel UHD Graphics 630. Diese genügt für Office-Anwendungen, Web-Browsing und die Wiedergabe von 4K-Videos, stößt aber bei 3D-Anwendungen und Spielen schnell an ihre Grenzen.
Fazit:
Wenn Sie mehr als nur Office-Grafikleistung benötigen, führt kein Weg am EliteDesk 800 G6 vorbei.
Arbeitsspeicher und Massenspeicher
Während die maximale RAM-Kapazität mit 64 GB identisch ist, gibt es bei den SSD-Optionen einen wichtigen Unterschied:
- EliteDesk 800 & ProDesk 600 G6: Verfügen über zwei M.2 2280-Steckplätze für schnelle NVMe-SSDs. Dies ermöglicht den Einbau von zwei schnellen internen Laufwerken, die auch im RAID-1-Verbund laufen können.
- ProDesk 400 G6: Bieten einen M.2 2280-Steckplatz für eine NVMe-SSD.
Alle drei Modelle verfügen optional über einen 2,5-Zoll-Schacht für den Einbau einer weiteren SATA-SSD oder einer herkömmlichen HDD. Im Fall des EliteDesks ist dieser jedoch nicht kombinierbar mit einer dedizierten Grafikkarte, da hierbei der gleiche Platz im Inneren beansprucht wird.
Dies gilt auch für die 95W CPUs (z.B. Intel Core i9 10900k), da hierbei ein erweiterter Kühlkörper eingesetzt wird, der ebenfalls im Bereich des 2,5-Zoll Caddys verbaut wird.
Fazit:
Für maximale Speicherkonfiguration und -geschwindigkeit hat der EliteDesk 800 die Nase vorn, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen. Alternativ ist der HP ProDesk 600 G6 Mini gleichwertig.
Anschlüsse und Erweiterbarkeit (FlexIO v2)
Alle drei Modelle verfügen über einen sogenannten "Flex Port". Dieser modulare Anschluss auf der Rückseite kann je nach Konfiguration unterschiedlich bestückt sein.
- EliteDesk 800 G6 & ProDesk 600 G6: Verfügen über zwei DisplayPort-Ausgänge und unterstützen die vollständige Palette der FlexIOv2-Module, einschließlich Thunderbolt 3 und einem zweiten LAN-Port (2.5Gbit).
- ProDesk 400 G6: Bietet nur einen DP-Ausgang dund zu einen HDMI-Anschluss. Bietet ebenfalls einen Flex-Port, der jedoch in der Regel für Basis-Anschlüsse wie einen zweiten DisplayPort, HDMI, VGA oder einen seriellen Port genutzt wird.
- Interessant für Technikbegeisterte: Es gibt neben dem Thunderbolt 3 Port auch zwei Varianten des USB-C-FlexIO-v2, die mit allen drei Modellreihen kompatibel sind:
- Part-No.: 13L59AA - Datenport mit DisplayPort-Alt-Mode (= Videoausgang)
- Part-No.: 13L60AA - mit DisplayPort-Alt-Mode und PowerDelivery. Das heißt, insofern ihr eine 35W TDP CPU im HP Mini habt, kann dieser direkt an einer Dockingstation oder an einem Monitor mit integrierter Dock betrieben werden.
Auch belegt der FlexIOv2-Port nicht mehr den gleichen Platz wie der GPU-Ausgang der dedizierten Grafikkarte beim EliteDesk. Das bedeutet, in 800 G6 Mini kann sowohl zwei LAN-Ports als auch eine dedizierte GPU gleichzeitig nutzen.
💡 800 G6 Mini
kann sowohl zwei LAN-Ports als auch eine dedizierte GPU gleichzeitig nutzen
Management und Sicherheit für Unternehmen
Für gewerbliche Nutzer sind dies oft die entscheidenden Kriterien:
- EliteDesk 800 G6: Ist mit der vollständigen HP Wolf Security for Business Suite ausgestattet. Features wie HP Sure Start (ein sich selbst reparierendes BIOS) bieten einen Schutz auf Hardware-Ebene, den die ProDesk-Serie in diesem Umfang nicht hat.
- ProDesk 600 G6: Verfügt ebenfalls über eine starke Sicherheitsausstattung wie HP BIOSphere und HP Sure Sense und unterstützt wie erwähnt Intel vPro, was ihn zu einer sicheren Wahl für Unternehmen macht.
- ProDesk 400 G6: Bietet eine solide Basissicherheit mit HP BIOSphere, verzichtet aber auf die fortschrittlichsten "Sure"-Features der Elite-Serie.
Vergleichstabelle: Wichtigste Fakten auf einen Blick
Tipps zum Kauf: Welcher HP Mini-PC ist der richtige für mich?
Die Wahl des richtigen refurbished HP Mini-PCs für Sie hängt ganz von Ihren individuellen Anforderungen und Ihrem Budget ab:
Kaufen Sie den HP ProDesk 400 G6 Mini, wenn...
- Sie einen zuverlässigen und günstigen PC für Office, Web und Medienwiedergabe suchen.
- Sie eine große Anzahl an Arbeitsplätzen kosteneffizient ausstatten möchten.
- das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Sie im Vordergrund steht.
Kaufen Sie den HP ProDesk 600 G6 Mini, wenn...
- Sie einen leistungsstarken Allrounder für anspruchsvolle Geschäftsanwendungen und Multitasking benötigen.
- erweiterte Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen wie Intel vPro für Sie wichtig sind.
- Sie eine gute Balance aus Preis, Leistung und Enterprise-Features suchen.
Kaufen Sie den HP EliteDesk 800 G6 Mini, wenn...
- Sie maximale Leistung für CPU- und grafikintensive Aufgaben wie Videobearbeitung, CAD oder Virtual Reality benötigen.
- Sie von den schnellsten Speicheroptionen mit zwei NVMe-SSDs profitieren möchten.
- kompromisslose Sicherheit auf Hardware-Ebene für Sie oberste Priorität hat.
Egal für welches Modell Sie sich entscheiden, mit einem refurbished Mini-PC der G6-Generation von HP erhalten Sie einen langlebigen, leistungsfähigen und platzsparenden Computer, der zudem Ihren Geldbeutel und die Umwelt schont.
FAQ - Häufig gestellte Frage
Was ist der Hauptunterschied zwischen HP EliteDesk und ProDesk?
Die EliteDesk-Serie ist die Business-Oberklasse von HP mit den besten Ausstattungsoptionen und den umfassendsten Sicherheitsfunktionen (z.B. HP Sure Start). Die ProDesk-Serie ist die Mainstream-Business-Linie, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für alltägliche Geschäftsanwendungen bietet.
Ist ein EliteDesk Mini besser als ein ProDesk Mini?
„Besser“ hängt von den Anforderungen ab. In Bezug auf maximale Leistung, Erweiterbarkeit (z.B. dedizierte GPU, zwei M.2-Slots) und Sicherheitsfeatures ist der EliteDesk dem ProDesk überlegen. Bei gleicher Ausstattung (z. B. Intel Core i5 10500T, 16 GB RAM, 512 GB m.2 SSD) merkt man keinen Unterschied bei der alltäglichen Nutzung.
Eignet sich ein HP EliteDesk 800 G6 Mini fürs Gaming?
Ja, das allerdings nur mit der dedizierten NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti-Grafikkarte zu empfehlen. Mit dieser Konfiguration können Sie viele Spiele in 1080p-Auflösung mit mittleren bis hohen Einstellungen flüssig spielen. Modelle mit der integrierten Intel-Grafik sind für Gaming nicht geeignet.
Wofür wird ein HP Mini-PC verwendet?
HP Mini-PCs sind sehr vielseitig einsetzbar:. Sie werden als platzsparende Desktop-Computer in Büros und Homeoffices, als Media-Center im Wohnzimmer (HTPC), als kleine Server für Home-Labs oder zur Steuerung von Digital-Signage-Anzeigen eingesetzt.
Sind HP Mini-PCs aufrüstbar?
Ja, Arbeitsspeicher (RAM) und Massenspeicher (SSD/HDD) sind bei allen Modellen sehr einfach zugänglich und aufrüstbar. Normalerweise muss nur eine einzige Schraube gelöst werden, um das Gehäuse zu öffnen. Auch WLAN & Bluetooth können nachgerüstet werden, teilweise sind die Geräte WLAN-ready (Antennen sind vorhanden, jedoch nicht das nötige m.2 2230 Modul).
CPU-Upgrades sind auch möglich, aber etwas aufwendiger. Die Grafikkarte ist nur beim EliteDesk 800 G6 im speziellen Design verfügbar. Daher kann nur ein bestimmtes Modell (GTX 1660 Ti) verwendet werden und dieses ist selten und nur schwer als Ersatzteil zu bekommen. Es ist jedoch möglich, einen der beiden m.2 SSD Slots dazu zu verwenden, einen OCulink-Adapter einzubinden und so eine eGPU zu verbinden (wird von HP offiziell nicht unterstützt).
Was sind FlexIO v2 Ports?
Mittig auf der Rückseite der HP Mini‑PCs befindet sich eine Aussparung, die von einer Blende verdeckt wird. Hier kann ein optionaler Port eingesetzt werden. Dies kann z.B. ein HDMI- oder DP-Port sein, um einen dritten Monitor direkt verbinden zu können, aber auch ein zweiter LAN-Port oder ein Thunderbolt-3-Anschluss.
So ist der PC variabel einsetzbar, je nach Aufgabengebiet und Bedarf. Für die Generationen 6 bis 8 der Minis wird die zweite Version (v2) der FlexPorts eingesetzt. Sie sind inkompatibel mit den Vorgänger-Serien der Mini-Desktops G5 und älter.
Wie hoch liegt der Stromverbrauch eines HP EliteDesk oder ProDesk Mini?
Zunächst hängt dies von der Ausstattung, dem Betriebssystem und den laufenden Programmen ab. Wir machen es am folgenden Beispiel fest:
Intel Core i5 10500T CPU, 16GB RAM, eine m.2 SSD, Intel UHD Graphics
- Idle-Verbrauch: Unter Linux ca. 5-8W, unter Windows 11 ca. 10-12W
- Durchschnittlicher Verbrauch im Office-Einsatz (Surfen, Streaming, MS-Office-Tools): 20-30W
Weiterführende Links:
Unser Blog: https://www.ram-koenig.de/blog
Wissenswertes über Lenovo Tinys: Refurbished Lenovo Mini PCs kaufen - Ein Überblick
Wissenswertes über HP Mini PCs: Refurbished HP Mini-PCs kaufen – Ein Überblick
Wissenswertes über Intel NUCs: Refurbished NUCs kaufen – Ein Überblick
Unser Mini-PC Sortiment: Mini PCs bei RAM-König